KULAJDA, EIN BÖHMISCHES SCHMAKERL

 

Die Kulajda!

Eine Suppe meiner Kindheit und voller Erinnerungen. Diese warme und sahnige Speise bleibt ein Sommerschmankerl für mich, und ist ganz fest mit Sommerferien verbunden. Meistens gab es danach noch eine Süßspeise, mein Favorit waren (und sind es bis heute geblieben) die Vdolky  (Dalken), die im Sommer mit Heidelbeeren Soße und Sahne einfach unschlagbar gut munden.

In den Ferien sind wir, (ich und mein Bruder), auch oft bei einem Onkel in Südböhmen gelandet. Er hat ein Haus wie aus einem Märchen gehabt, total alt und fantastisch abseits der Zivilisation gelegen. In seinem Garten wuchs alles, was die Küche gebrauchen konnte und wir Kinder haben da eine totale Freiheit genossen. Das Dorf war klein und daher kannte wir alle, und jeder hat uns gekannt. Rundherum Wald und Teiche, wo man entweder Pilze oder Heidelbeeren fand, aber auch wunderschön baden konnte. Von früh morgens

bis zum späten Abend dürften wir draußen toben, ohne dass irgendwelche Pflicht unseres Abendteuer unterbrechen würde.

In einem Dorf wird auch fremd gegessen. Die alle Tanten, die zwar nicht verwandt waren, aber immer einen Schmaus für uns Kinder parat hatten, die haben auch die Kulajda gekocht. Die eine mit Pfefferlingen, die andere auch ohne, aber immer mit Kartoffeln, Dill, Ei und Sahne.

Selbstverständlich bleibt beste Kulajda die, die bei uns, daheim gekocht wurde. Meine Mama kann sie wirklich sehr gut und ich hoffe, dass die Suppe auch hier ihre Verehrer findet!

 

 

 

REZEPT

 

Zutaten:

6 Kartoffeln

200 ml Wasser

300 ml Milch

4 Eier

1,5 Becher Schlagsahne

2 EL Essig

Kümmel, Pfeffer, Salz

2 Lorbeerblätter

1 EL Mehl

frischer Dill

 

Zubereitung:

 

  1. Kartoffeln schälen, würfeln und im Wasser mit Kümmel und Lorbeerblatt halb weich kochen.
  2. Dill fein hacken und die Hälfte kurz mit kochen.
  3. Milch und hinzufügen, mit Essig, Salz und Pfeffer abschmecken und kurz köcheln.
  4. Sahne mit Mehl verquirlen und vorsichtig untermischen.
  5. Eier achtsam hinzufügen und 5 Minuten köcheln lassen.
  6. Lorbeerblätter entfernen.
  7. Mit restlichem Dill abschmecken und servieren. 

 

 

 

Vorher der Name Kulajda kommt ist nicht ganz klar. Wahrscheinlich aber aus dem zakudlat, zahustit (verdicken).

 

 

Eine süße Nachspeise geht danach immer. Die Liwanzen , Palatschinken oder Erdbeer Quarkknödel begleiten die Kulajda perfekt!

 

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