DER MENSCH UND OLIVENBAUM


 

Schon im Codex Hammurapi gab es Notizen über die Regulierung des Handels mit Olivenöl, die bis etwa 2500 Jahre v. Chr. datiert sind. In der letzten Ruhestätte des Pharaos Tutanchamun wurden Blätter des Ölbaums gefunden. In der Antike hat der Sage nach die griechische Göttin Athene in einem Wettstreit um die Herrschaft der Stadt Athen Poseidon besiegt, indem sie der Stadt den Olivenbaum schenkte. Aber auch in der Bibel finden sich zahlreiche Hinweise auf den Olivenbaum und seine Erzeugnisse. Die Taube und der Ölzweig gelten als Symbol des Friedens, und auch Noahs Taube kam nach der Sintflut mit einem Ölzweig im Schnabel zurück.

 

Erst die Römer haben aus der wild wachsenden Frucht "Oleaster" aber eine "Olea Sativa" kultiviert, aus der die heutige "Olea Europaea Sativa" entstand. Die Römer waren es wahrscheinlich auch, die die erste Klassifizierung für Olivenöl einführten und es nach Ernte, Verarbeitung und Herkunft einordneten. Und wenn das Olivenöl nicht mehr zum Verzehr geeignet war, wurde es zur Beleuchtung in Lampen (la lampada) benutzt, was bis heute als lampantes Olivenöl bezeichnet wird.

 

In der heutigen Zeit wird der Olivenbaum (Olea Europaea - Der echte Ölbaum) überwiegend für die Gewinnung von Olivenöl benutzt. Seine Früchte - die Oliven - werden im Handel meist für den Konsum angeboten. Aus dem Holz des Olivenbaums werden wunderschöne Möbel, Blasinstrumente und viele andere Utensilien, die unser Leben verschönern, hergestellt. Auch die Blätter des Olivenbaums werden aufgrund ihrer positiven Wirkung für unsere Gesundheit für Tees verwendet. Sogar der Trester wird für Biomasse-Brennstoff-Herstellung verwendet.

 

Diese immergrüne Pflanze, die oft auch als Kulisse auf unseren Urlaubsfotos verewigt wird, verdient aufgrund seiner langen Geschichte und Vielseitigkeit  unseren Respekt.